Brennerei Stocker, St. Anton im Montafon

Selbstbewusst steht der Neubau hinter dem traditionellen Montafonerhaus und passt aufgrund seiner Form überraschend gut ins Ortsbild.

Dabei war es sicher nicht einfach einen Gewerbebau in Sichtbeton und Glas in die kleine Ortschaft zu integrieren. Obwohl er sich keineswegs anbiedert, passt er doch aufgrund seiner Form überraschend gut ins Ortsbild. Auch der verglaste Übergang, der gleichzeitig Erschließungszone ist, schafft die nötige Distanz und vermag ebenso gestalterisch zu überzeugen. Ein Stahlbalkon und ein sichtbares Kaminrohr gliedern die geknickte Nordostfassade.

Richtig war auch der Wechsel der Dachdeckungsmaterialien über dem monolithisch anmutenden Betonbau. Die integrierte Dachterrasse ist von außen nicht wahrnehmbar und erweitert wie der zusätzliche Wohnraum im Dachgeschoss die Privaträume. Die darunterliegenden Brennerei- und Degustationsbereiche sind funktionell, jedoch wohlproportioniert gestaltet – die beeindruckenden Geräte beherrschen den Raum. Der Besucher kann die Entstehung der edlen Brände nachvollziehen, sogleich probieren und auch erwerben. Ein schönes Beispiel für zeitgenössischen Bauen im Montafon, dass den Skeptikern (Stichwort Heimatmuseum NEU in Schruns) vor Augen führen kann, was möglich wäre wenn Baubehörde, Architekten und BauherrInnen konstruktiv zusammen arbeiten dürfen.

Jury

  • Barbara Keiler, Bundesdenkmalamt – Abteilung für Vorarlberg
  • Verena Konrad, vai Vorarlberger Architektur Institut
  • Thomas Mennel, Architekt
  • Raimund Rhomberg, Bauforscher

Jurykommentar: Barbara Keiler

Plakat Brennerei Stocker

Montafoner Baukultur 2017 - Brennerei Stocker, St. Anton i. M.Montafoner Baukultur 2017 - Brennerei Stocker, St. Anton i. M.

Montafoner Baukultur 2017 - Brennerei Stocker, St. Anton i. M.

Montafoner Baukultur 2017 - Brennerei Stocker, St. Anton i. M.Montafoner Baukultur 2017 - Brennerei Stocker, St. Anton i. M.